SPD Ortsverein Bietigheim-Bissingen

 

Bürgergespräch zur Biogutvergärungsanlage

Veröffentlicht in Pressemitteilungen

Bietigheimer Zeitung 08. Mai 2015

Kritik an Geruch und Lärm

Metterzimmern: SPD-Bürgergespräch zu geplanter Biogutvergärungsanlage
 

Bietigheim-Bissingen Bietigheimer Zeitung 08. Mai 2015

Kritik an Geruch und Lärm

Metterzimmern: SPD-Bürgergespräch zu geplanter Biogutvergärungsanlage

Bei einem SPD-Bürgergespräch zur geplanten Biogutvergärungsanlage wurde am Mittwoch im Vereinsheim des TV Metterzimmern viel Kritik an den Plänen laut. Vertreter von Stadtverwaltung und Stadtwerken stellten sich der Diskussion.

MICHAEL KRAUTH
Metterzimmern. Die geplante Biogutvergärungsanlage, die am Waldhof nahe Metterzimmern gebaut werden soll, sorgte bei einem Bürgergespräch der SPD am Mittwochabend für jede Menge Diskussionsstoff. Rund 80 Bürger aus Bietigheim-Bissingen und umliegenden Gemeinden konfrontierten Oberbürgermeister Jürgen Kessing und den Geschäftsführer der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen, Rainer Kübler, mit ihren Fragen und einer großen Zahl an Kritikpunkten. Die Liste der vorgebrachten Bedenken war lang: Der Standort sei schlecht gewählt, durch das Gebäude würde eine der letzten Frischluftschneisen der Stadt zugebaut, die Belastung durch den Schwerlastverkehr werde sich deutlich erhöhen, was wiederum eine Lärm- und Geruchsbelastung für zahlreiche Gemeinden nach sich ziehen würde.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Reusch-Frey hob – quasi als Gegengewicht zu den vielen kritischen Stimmen – zusammen mit Jürgen Kessing und Rainer Kübler die Vorzüge hervor, die die Anlage aus ihrer Sicht habe. Diese sei vor allem ein wichtiger Beitrag zur Energiewende, so Reusch-Frey. Das „Potenzial der Biomasse“ sei im Land noch nicht ganz ausgeschöpft – auch wenn Biomasse bereits zwei Drittel bei der Produktion Erneuerbarer Energien ausmache.
Rainer Kübler sagte, dass es aus seiner Sicht sehr sinnvoll sei, das Biogut, dass es im Kreis gebe, an dieser Stelle in Gas umzuwandeln. In puncto Geruch habe er „überhaupt keine Bedenken“ – dies sei „technisch vollständig in den Griff zu bekommen“. Die Stadtwerke gingen davon aus, dass „circa 16 Fahrzeuge pro Tag“ die Anlage in Zukunft bei der Anlieferung ansteuern würden. Kübler stimmte jedoch direkt nach diesen Ausführungen auch einem Zwischenrufer zu, der bemerkte, dass es sich hierbei doch eigentlich exakt um 32 Fahrbewegungen handle – da die LKW die Anlage ja auch wieder verlassen müssten. Die SWBB gehen davon aus, dass von den 16 Fahrzeugen fünf aus nordwestlicher Richtung und zehn LKW von Südosten durch Bietigheim-Bissingen hindurch die Anlage ansteuern würden. Ein Transporter würde sich zudem direkt aus der Stadt auf den Weg machen. Grundsätzlich sei der Transport nur über sechs Monate – effektiv 130 Tage – erlaubt, so Kübler.
Die mögliche Zunahme der Verkehrsbelastung wurde auch von Bürgern aus Erligheim und Löchgau kritisiert, die nach eigenen Angaben bereits heute an großen Durchfahrtsstraßen stark durch Schwerlastverkehr beeinträchtig seien. Hierzu sagte Oberbürgermeister Jürgen Kessing, dass es in einem solchen Fall für Bürger bereits heute die Möglichkeiten gebe, auf passive sowie auf aktive Schallschutzmaßnahmen zurückzugreifen. Zudem gab er zu bedenken, dass die Bürger in Bietigheim-Bissingen auch viel zusätzlichen Verkehr ertragen müssten, „weil viele umliegende Orte bei sich Durchfahrtsverbote erlassen haben“.
Zum Thema Geruch vertraten sowohl Kessing als auch Kübler mehrfach den Standpunkt, dass man vergleichbare Anlagen bereits besichtigt habe und dort kein beeinträchtigender Geruch in der Umgebung festzustellen gewesen sei. Man werde in den kommenden Monaten für interessierte Bürger auch Busfahrten zu einem dieser Standorte organisieren, damit sich die Teilnehmer hiervon selbst überzeugen könnten. Kessing deutete jedoch an, dass es nach seiner Einschätzung selbst dann mit großer Wahrscheinlichkeit noch Bedenkenträger geben werde: „Ich höre schon jetzt die ersten Stimmen, die dann sagen – na klar, wenn wir da hinfahren, dann wird man schon dafür sorgen, dass es nicht riecht.“ Vor diesem Hintergrund regte er deshalb auch an, jeder Bürger möge sich unabhängig von den Bus-Touren selbst auf den Weg machen, um beispielsweise eine der bereits bestehenden Anlagen auf eigene Faust zu besichtigen.
Die Stadt plant „in der dritten Juli-Woche“ eine Bürger-Informationsveranstaltung zu dem Thema zu organisieren, sagte Kessing.

 

 

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